Africa Amini Alama - ein Kurzexposé zum Vortrag von Elisabeth und Norbert Berggold:
Im Jahr 2013 informierte uns ein guter Freund, der Chemiker ist, dass er nach Tansania reist, um vor Ort das Wasser auf die Trinkqualität zu prüfen. Neugierig geworden reiste wir nach, um die sozialen Aktivitäten von „Africa Amini Alama“, einer Hilfsorganisation aus Österreich, zu besuchen.
Unser erster Eindruck war überwältigend: Innerhalb weniger Jahre wurde eine Krankenstation aufgebaut, die bald zu einem großen Krankenhaus mit Operationssaal, Geburtenstation und ambulanter Behandlungen für die ansässige arme Bevölkerung ausgebaut wurde.
Wir wurden von Cornelia Wallner, der Tochter der Gründerin Christina Wallner, die beide in Momella/Tansania leben, gefragt, ob wir beim Aufbau einer Primary-School im Maasai-Gebiet mithelfen wollen. Die Eltern der Kinder wünschen sich eine Schule, haben aber kein Geld, das für einen Schulbesuch notwendig ist.
Sie haben in einem kleinen Holzhaus, ca. 8x6m Grundfläche, das am Sonntag für den Gottesdienst genutzt wird, 140 Kinder zusammen geholt und haben „Schulunterricht“ gegeben, sehr behelfsmäßig. Elisabeth Berggold, eine Grundschullehrerin, war entsetzt – wie kann man auf so engen Raum lesen, schreiben, rechnen etc. unterrichten?
Wir sagten zu und übernahmen die Verantwortung für die neu zu bauende Schule.
Bereits im Jahr 2014 konnten wir drei verfallene Kolonialhäuser renovieren und so 4 kleine Klassenräume zu einer Schule umfunktionieren. Das Opening wurde mit großem Pomp gefeiert und die Eltern tauften die Schule „Simba-Vision“ – Simba (=Löwe auf Suaheli) ist das heilige Tier der Maasai.
Wir suchten PatInnen: Für monatlich € 30.- pro Kind können in der Schule täglich zwei warme Mahlzeiten pro Kind, Tische und Bänke für die Schulklasse, Lernmittel, und sehr gute Lehrerinnen finanziert werden. Die Unterrichts-sprache ist Englisch, sodass die Kinder nach der Grundschule (bis ca. 14 Jahre) die Secondary-School besuchen können, in der ausschließlich in Englisch unterrichtet wird.
Im nächsten Jahr bauten wir ein Lehrerinnen-Haus und zwei Schulneubauten mit insgesamt 8 großen Klassen-räumen. Eine schöne WC-Anlage für Mädchen und Buben getrennt, Waschtische zum Händewaschen (nachdem wir vom Kilimandscharo eine 25km- lange Wasserleitung gelegt hatten) und ein neuer Kochplatz wurde geschaffen.
Es gibt bereits zwei Montessori-Klassen und bald werden es mehr werden. Wir bauen nämlich ein neues, großzügiges Schulgebäude mit zwei Klassenräumen, dazwischen Studierräume und ein Lehrerinnen-Zimmer. Eine Schweizer Stiftung übernimmt die Finanzierung der Gebäude; die Einrichtung und die laufenden Betriebskosten müssen wir durch Spenden aufbringen – eine schwierige Sache in Zeiten wie diesen!
Unsere Arbeit trägt Früchte! Diese neue Generation wird selbstbewusst, Mädchen und Buben lernen gemeinsam, spielen gemeinsam und bekommen ein Gemeinschaftsgefühl, das bis jetzt nicht existiert hat! Bildung ist die Chance für ein selbständiges, erfülltes Leben!
Wir betreuen diese Schule, in der zur Zeit 170 Kinder unterrichtet werden, nun schon 8 Jahre. Jedes Jahr sind wir einen Monat vor Ort, arbeiten mit und überzeugen uns vom Fortschritt der Kinder und Jugendlichen. Beim jährlichen landesweiten Test ist unsere Schule immer unter den besten 25 Primary-Schools in ganz Tansania, von ca. 4300 Schulen!