Inner Wheel Club Markgräflerland
Distrikt 86

Badische Zeitung | veröffentlicht am Do, 7. Nov. 2024


Lydia Platzer, Clubpräsidentin 2024/25






 



Inner Wheel Club Markgräflerland: 

"Ziel ist, in der Gruppe mehr zu bewirken" 


Inner Wheel ist ein Serviceclub exklusiv für Frauen. Seit 30 Jahren sammelt der 

Club Markgräflerland Spenden ein. Präsidentin Lydia Platzer erläutert wofür.


BZ: Inner Wheel Markgräflerland gibt es nun seit 30 Jahren. Worin sehen sie ihre Hauptaufgabe, Frau Platzer?

Wir haben drei Grundsätze: Freundschaft, soziales Engagement und internationale Verständigung. Freundschaft ist die clubinterne Basis, soziales Engagement und internationale Verständigung wirken nach außen. Frauen, Kinder und Familie stehen beim sozialen Engagement im Mittelpunkt. So sammeln wir Geld für die Frauenberatungsstelle in Lörrach. Wir unterstützen den Verein der Flüchtlingshilfe Badenweiler mit Geld für die Sprachförderung, damit Flüchtlinge Fuß fassen können und gut integriert werden. Aktuell gibt es bei uns auch ein Projekt in Hale im afrikanischen Tansania. Hier fördern wir Mütter mit schwerstbehinderten Kindern in einem Zentrum, wo wir Sanitäranlagen, Schlaf- und Warteräume finanziert haben.

Aufwändige Berliner-Aktion spült Geld in die Kasse

BZ: Woher stammt das Geld für ihre Projekte?

Es sind ganz unterschiedliche Aktionen, mit denen wir Geld sammeln. So beliefern wir am 11. November Firmen, Arztpraxen und Geschäfte mit frischen Berlinern – und zwar vor 11 Uhr, also pünktlich zum Fasnetsbeginn. Das ist ein großer logistischer Aufwand, den wir da betreiben. Der Gewinn kommt dem autonomen Frauenhaus in Lörrach und dem Dekan-Doleschal-Haus Müllheim zugute. Zudem haben wir einen Stand beim Schliengener Weihnachtsmarkt am 8. Dezember. Dort sammeln wir Spenden für die Aktion "Orange the world", die sich gegen Gewalt gegen Frauen richtet und in unserer Region der Frauenberatungsstelle Lörrach zugute kommt. Auch veranstalten wir jährlich eine Kino-Matinee in Müllheim mit einem Film für die Seele, fürs Herz. Dafür bereiten wir ein Fingerfood-Büfett und eine Auswahl an Weinen aus dem Markgräflerland vor. Die nächste Matinee ist am Sonntag, 23. Februar 2025. Und schließlich kommen auch die Mitgliedsbeiträge und Spenden in die Kasse – auch von internen Veranstaltungen.


BZ: Wie kommen neue Mitglieder zu Inner Wheel, wie sind Sie selbst dazu gestoßen?

Als wir vor 30 Jahren nach Badenweiler zogen, wurde ich von der späteren Gründungspräsidentin Irmgard Kronenwerth angesprochen, ob ich Lust hätte,  Mitglied zu werden in einem Frauen-Service-Club. Ich habe gerne zugesagt und bin von Anfang an, seit 1994, dabei. In Südbaden waren wir der erste Club, der sich gegründet hat. Ziel ist es, in der Gruppe mehr zu bewirken. Wir sind inzwischen 37 Frauen aus ganz unterschiedlichen Berufen und freuen uns über weitere Mitstreiterinnen.


Lydia Platzer, 73, stammt aus Regensburg, lebt nach 18 Jahren in Badenweiler in Basel. Die diesjährige Präsidentin von Inner Wheel Markgräflerland ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkel.


https://www.badische-zeitung.de/inner-wheel-club-markgraeflerland-ziel-ist-in-der-gruppe-mehr-zu-bewirken



Verlagshaus Jaumann |Markgräfler Tagblatt


Das Motto: Gemeinsam Gutes tun
Claudia Bötsch 12.11.2024 - 13:29 Uhr


Der Inner Wheel Club Markgräflerland feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen sowie das hundertjährige Bestehen der internationalen Wohltätigkeitsorganisation. 


Der Inner Wheel Club Markgräflerland feiert sein 30-jähriges Bestehen. Bei seiner Gründung 1994 war er der erste Club, der sich in Südbaden formierte. 

https://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.markgraeflerland-das-motto-gemeinsam-gutes-tun.a3376315-75dd-45fe-a354-603503f910f3.html
Das Jubiläum wurde im Oktober gebührend auf Schloss Bürgeln gefeiert. Dabei haben die Mitglieder auch auf „100 Jahre International Inner Wheel“ angestoßen, teilt der IWC Markgräflerland im Nachgang mit.
Ihren Ursprung hat die internationale Wohltätigkeitsorganisation in England, dort wurde 1924 der erste Club gegründet. Ende der 1960er-Jahre hat der Club auch in Deutschland Fuß gefasst. 100 Jahre nach der Ursprungsgründung zählt die größte internationale Frauen-Service-Organisation 120 000 Mitglieder in 100 Ländern.


Die Welt ein Stück besser machen
Knapp 40 Mitglieder gehören dem IWC Markgräflerland an, der ein sogenannter Flächenclub ist: Er reicht vom Wiesental über Lörrach und Bad Bellingen bis nach Müllheim. Freundschaft pflegen und Gutes tun lautet die Devise seiner Mitglieder, zu denen auch die 87-jährige Gründungspräsidentin Irmgard Kronenwerth gehört.
Präsidentin im Jubiläumsjahr ist Lydia Platzer. Das jüngste Mitglied ist 36 Jahre alt, das älteste Mitte 90. Die berufliche Spanne ist groß und reicht von der Hausfrau bis zur Geschäftsführerin. Es gehe darum, „gemeinsam etwas zu bewegen, füreinander da zu sein und die Welt ein Stück besser zu machen“, wird das jüngste Mitglied in der Mitteilung des Clubs zitiert.


Diverse Aktionen für soziale Zwecke
Gemeinschaft pflegen, soziales Engagement und internationale Verständigung: Das sind die Grundpfeiler des Clubs, der einmal im Monat zusammenkommt. Bei diesen Treffen stehen beispielsweise Vorträge oder gemeinsame Ausflüge auf dem Programm. „Die Mitgliedschaft im Inner Wheel Club ist auch eine persönliche Bereicherung“, heißt es von Seiten der Verantwortlichen. Das soziale Engagement steht indes im Vordergrund.
Mit diversen Aktionen sammeln die Frauen Geld für gute Zwecke, am 11.11. gab es beispielsweise einen Berliner-Verkauf. Dabei wurden Unternehmen, Arztpraxen und Geschäfte mit frischen Berlinern beliefert.
Frauen, Kinder und Familie bilden beim sozialen Engagement den Schwerpunkt. Dabei haben die Mitglieder die eigene Region im Blick, aber auch die Not in entfernteren Gebieten. Sie unterstützen etwa das Frauenhaus und die Frauenberatungsstelle in Lörrach, das Dekan-Doleschal-Haus, ein Obdachlosenhaus in Müllheim, oder die Flüchtlingshilfe in Badenweiler. Unterstützt wird aber auch ein Projekt im afrikanischen Tansania, wo Müttern mit schwerstbehinderten Kindern in einem Zentrum geholfen wird.


Von Berliner-Verkauf bis Kinomatinee
Zu den wiederkehrenden Charity-Aktivitäten gehört zum Beispiel eine Kinomatinee (nächster Termin: 23. Februar). Außerdem ist der Club wieder mit einem Stand auf dem Schliengener Weihnachtsmarkt vertreten (8. Dezember). Mit in die Kasse fließen zudem Mitgliedsbeiträge und Spenden – auch von internen Veranstaltungen wie dem „Dinner Wheel“. Hierbei übernimmt ein Mitglied die Rolle der Gastgeberin und lädt zum Essen ein. Die Gäste bringen nichts mit, stattdessen zahlen sie einen Betrag ins Spendenkässchen.


Für Schliengener Ärztin Leprabinden gestrickt
Seit der Gründung des IWC Markgräflerland hat sich viel getan, blickt der Club auf die Anfänge zurück. Die Frauen stricken nicht mehr Leprabinden für „den Tag der Guten Tat“, wie – aus Geldmangel – kurz nach ihrer Gründung, als sie solche der Ärztin Elisabeth Vomstein aus Schliengen für ihre Leprastation in Südindien zur Verfügung stellten. „Zwölf Maschen, 80 Zentimeter lang und nur rechts gestrickt“, erinnert sich die Gründungspräsidentin. Die internationale Organisation vertrete auch nicht mehr wie früher einen Club von Rotarier-Ehefrauen, sondern eigenständige Clubs selbstbewusster, engagierter, tatkräftiger Frauen jeden Alters, heißt es in der Mitteilung des IWC Markgräflerland. Bis vor rund zehn Jahren war es übrigens noch Voraussetzung gewesen, dass der Mann eines neuen Mitglieds dem Rotary-Club angehört.
Inner Wheel Club Markgräflerland


Interessierte willkommen:
Der Club freut sich über weitere Mitstreiterinnen, die sich sozial engagieren und in der Gemeinschaft einbringen wollen. Kontakt und weitere Infos unter www.innerwheel-markgraeflerland.de.